Montag, 26. Mai 2014

Abenteuer Novosibirsk Abschied






An unserem letzten Tag scheint wieder die Sonne, und wir genießen das Gefühl, dass unsere Schüler gut versorgt sind. Dennoch haben wir uns vorgenommen, auch heute nach Akademgorodok zu fahren, um noch einmal nach dem rechten zu schauen und um uns zu verabschieden. In der Maschrutka muss ich lächeln, denn das Ritual ist nun schon vertraut: Da in Novosibirsk zu Beginn der Fahrt bezahlt wird - es gibt nur einen Tarif, egal, wie weit man fährt; in Novosibirsk sind es 40 - 45 Kopeken -  und es in dem Kleinbus eng und wackelig ist, drücken die Fahrgäste das Entgelt einfach den weiter vorne sitzenden Fahrgästen in die Hand, die es zuverlässig so lange weiterreichen, bis der Fahrer es bekommt. Das Wechselgeld wandert entspechend wieder zurück. Praktisch!


In Akademgorodok führen wir letzte Gespräche und verabschieden wir uns von Larissa und den Schülern. Hier noch ein interessanter Link dazu:

 http://www.waytorussia.net/Siberia/Novosibirsk/Akadem.html


Nur bei Matvej klappt das nicht so einfach: Wir müssen erst die Firma besichtigen, dann treffen wir Alexander in seinem Büro. Er schenkt uns zwei Bildbände über Bärenaufzucht in Sibirien und über die Natur der Halbinsel Kamtschatka. Damit nicht genug, er will uns unbedingt in die Oper führen, auf die die Novosibirsker so stolz sind.







Wir hetzen also ins Hotel zurück, natürlich von Matvej gefahren, der auch noch die Opernkarten abholen muss. Da Vater und Sohn hoffnungslos im Stau stecken, fahren wir mit der Metro hin, was natürlich viel schneller geht! In der Pause zerrt er uns aus der Premierenaufführung von La Traviata - die Hauptrolle sei eh nur Ersatz - damit er uns noch zum Essen ausführen kann. Unser Flehen, dass wir noch Koffer packen müssen, bleibt vergebens, und es wird ein vergnügter Abend!






Praktisch: am Tisch gibt es eine Klingel, mit der man die Bedienung rufen kann:





und dann am frühen Morgen die Heimreise:


... wir kommen wieder!


Tag 5 Rückkehr von Tomsk und Innenstadt Novosibirsk







Auch die Rückkehr war die gleiche Rüttelstrecke, aber man gewöhnt sich daran, und es gibt unterwegs immer Interessantes zu sehen: Auto mit Herzauspuff


schöne Vogelhäuschen



Hunde, die sich am Schaschlik-Feuer wärmen:


Zurück in Novosibirsk erwandern wir die Hauptstrasse: Da gibt es natürlich einen Leninplatz:


und die Oper, auf die die Novosibirsker verständlicherweise stolz sind:





Heute wird der Tag der Familie gefeiert, und viele sind bei dem wunderbaren Wetter gekommen, um fröhlich zu feiern:



und hier zum Schluss noch ein kleines improvisiertes Video:

 


Samstag, 24. Mai 2014

Auslandspraktikum in Novosibirsk Tag 4: Ausflug nach Tomsk




Wir fahren von Novosibirsk nach Tomsk, 1604 gegründet und damit eine der ältesten Städte Sibiriens. Die 250 km lange Route erweist sich als ideale Teststrecke für Fahrwerk und Stoßdämpfer, kein Wunder bei Temperaturen, die zwischen -45° und + 45° schwanken!





Das Land ist geprägt von Sumpfgebieten und Birkenwäldern, die je näher man nach Tomsk kommt, sich in die Nadelwälder der Taiga verwandeln.



Man kann ein bisschen einen russischen Friedhof erkennen, der wie üblich in einem Waldstück liegt und von farbigen Metallumzäunungen und Kreuzen geprägt ist. Ein Foto des oder der Verstorbenen hilft, die Erinnerung wachzuhalten.

Tomsk zeigt uns leider die kühle Schulter. Gleich an der Einfahrt liegt ein Birkenwäldchen, das an die Gefallenen der Kriege erinnert und im Sommer ein beliebter Aufenthaltsort der Tomsker ist.




Die Stadt selbst ist berühmt für ihre alten Holzhäuser, die mit Schnitzarbeiten verziert sind





wie zum Beispiel auch das schöne deutsch-russische Haus






Die Atmosphäre in Tomsk - Stadt am Tom -  ist (trotz des kühlen Wetters während unseres Besuchs) sehr studentisch-freundlich





die Mechaniker dürfen auch mal mit dem Kinderbähnchen fahren




und man sieht interessante Gesichter







und unsere zufriedenen Schüler mit Freunden







man fährt umweltfreundlich



damit die schönen öffentlichen Gebäude nicht geschädigt werden







und die Universität


Dienstag, 20. Mai 2014

Auslandspraktikum in Novosibirsk: Tag 3




Links das Wappen von Novosibirsk - zwei Nerze - und rechts die Erinnerung an die 75-Jahr-Feier der Stadt


Novosibirsk Tag 3: 

Wir treffen Larissa Slussjarenko, die Leiterin des Sprachenzentrums, in ihrem Büro im Gebäude der Wirtschaftswissenschaftler in Akademgorodok. Sie ist stolz darauf, eines der 140 anerkannten Goethe-Prüfungszentren aufgebaut zu haben und ihm vorzustehen.
Auch ihre Schüler beschäftigen sich mit dem Thema "Interkulturelles Wissen":


Larissa führt uns durch Akademgorodok, ein Stadtteil im Süden von Novosibirsk am Ufer des Ob-Stausees. Diese Stadt der Wissenschaft(ler), 1957 von Chrustschow angeregt und von dem Physiker und Mathematiker Lawrentiew gegründet und städtebaulich geplant. 




Viele junge Wissenschaftler aus St. Petersburg und Moskau ergriffen die Chance, nach Sibirien zu ziehen und dort unter besten Bedingungen zu arbeiten.


Leider ist das Wetter heute nicht so gut - die Eisheiligen kündigen sich an - aber wir freuen uns auf den Rundgang durch die Siedlung mit etwa 50.000 Einwohnern.
Sie zeigt uns das örtliche Standesamt


und die Sammlung von eiszeitlichen Mammuts, Asiatischen Elefanten, Rhinozerossen und einem Klavier








Wir wandern weiter an Chrustschowkas (einfachste, winzig kleine Wohnungen, die Chrustschow bauen ließ,um die Wohnungsnot zu lindern) - abgebildet ein renovierter Wohnblock







bis wir dann zum Archäologischen Museum gelangen, in dem uns Larissas Mann Igor seine Sammlung zeigt:






Am Ende unseres Museumsbesuches gießt es in Strömen



Wir hüpfen und waten zurück über Straßen, die sich in reißende Flüsse verwandelt haben und sind froh, als wir endlich trockene Kleidung anziehen können.