die Idee, und was wir bereits getan haben
Teil I
Vielen von uns geht es genauso: Angesichts der immer deutlicher sichtbar werdenden Auswirkungen des Klimawandels muss endlich etwas geschehen – aber was kann jeder einzelne von uns tun? Das Thema ist schwierig, vielschichtig und hat sowohl private als auch öffentliche, sowohl lokale und als auch globale Aspekte.
Wir sind uns daher bewusst, dass wir mit dem, was wir hier bei unserem ersten Projekt zusammengetragen haben, nur einen allerersten Einblick verschaffen können. Deshalb haben wir uns vorgenommen, das Thema im nächsten Jahr mit mehr Planungszeit wieder aufzugreifen!
Was bisher geschehen ist:
1.1 In drei Gruppen haben wir drei Tage lang ausprobiert, ausschließlich mit Produkten aus der Region oder aus fairem Handel einen ökologisch korrekten orientalisch inspirierten Brunch* mit vielen gesunden Inhaltsstoffen herzustellen.
* Sie werden fragen: Ist das vernünftig? Ja, denn Fair Trade hilft zumindest den Kleinbauern südlich von uns, ein eigenes Einkommen zu sichern.
1.2 Wir haben Material zusammengetragen und uns in den Fächern Sozialkunde und Technik mit den Themen Ökotrophologie, Ernährungsphysiologie und dem Zwiespalt, das richtige Verpackungsmaterial zu finden, beschäftigt.
2.1 Auf der Suche nach Experten, die bereit waren, uns fachkundige Vorträge halten, konnten wir zunächst Herrn Klaus Nöscher einladen (Diözesanrat der Katholiken der Erzdiözese München und Freising, Sachausschuss Globale Verantwortung; dioezesanrat@erzbistum-muenchen.de; weltkirche@eomuc.de).
Sein Vortrag trägt den Titel: "Tank oder Teller".
Damit die Botschaft möglichst viele erreicht, möchte ich ihn hier mit wenigen eigenen Ergänzungen kurz zusammenfassen:
Weltweit hungern etwa 870 Millionen Menschen, das ist das Zehnfache der Bevölkerung in Deutschland! 100.000 Menschen sterben jeden Tag an Hunger oder an den Folgen chronischen Hungers. Besonders schlimme Auswirkungen hat der ständige Mangel an Nahrung auf Kinder: Ihre körperliche, geistige und seelische Entwicklung ist stark verzögert und beeinträchtigt und das Immunsystem nachhaltig geschwächt. Als einen „täglichen, stillen Völkermord“ bezeichnet das Jean Ziegler, ehemaliger Sonderbeauftragter der UNO für das Recht auf Nahrung.
Dabei könnte genug für alle da sein, wenn die Ressourcen sinnvoll und gerecht verteilt würden. Allein in Deutschland gibt es Millionen Menschen mit Übergewicht, und 20 Mio. Tonnen Lebensmittel werden weggeworfen! Gleichzeitig wird mit Lebensmitteln viel Schindluder getrieben – Informationen gibt es zum Beispiel hier:
http://www.foodwatch.org/de/
http://www.verbraucherzentrale-bayern.de/home
dort: „Lebensmittel und Ernährung“ anklicken.
Teil 2: Dienstag, 21.01.14
Sein Vortrag trägt den Titel: "Tank oder Teller".
Weltweit hungern etwa 870 Millionen Menschen, das ist das Zehnfache der Bevölkerung in Deutschland! 100.000 Menschen sterben jeden Tag an Hunger oder an den Folgen chronischen Hungers. Besonders schlimme Auswirkungen hat der ständige Mangel an Nahrung auf Kinder: Ihre körperliche, geistige und seelische Entwicklung ist stark verzögert und beeinträchtigt und das Immunsystem nachhaltig geschwächt. Als einen „täglichen, stillen Völkermord“ bezeichnet das Jean Ziegler, ehemaliger Sonderbeauftragter der UNO für das Recht auf Nahrung.
Dabei könnte genug für alle da sein, wenn die Ressourcen sinnvoll und gerecht verteilt würden. Allein in Deutschland gibt es Millionen Menschen mit Übergewicht, und 20 Mio. Tonnen Lebensmittel werden weggeworfen! Gleichzeitig wird mit Lebensmitteln viel Schindluder getrieben – Informationen gibt es zum Beispiel hier:
http://www.foodwatch.org/de/
http://www.verbraucherzentrale-bayern.de/home
dort: „Lebensmittel und Ernährung“ anklicken.
Teil 2: Dienstag, 21.01.14
Welches sind die Gründe dafür, dass immer mehr Menschen hungern?
Zum einen wächst die Weltbevölkerung ständig – 7,2 Milliarden sind es
derzeit -, und mehr Menschen, wachsender Wohlstand und ständig steigende
Ansprüche verbrauchen immer mehr wertvollen Boden für Wohn- und Gewerbeflächen,
Infrastruktur, aber auch Erholungs- und Schutzgebiete.
Zu starke Nutzung, aber auch der Klimawandel mit seinen Folgen – einerseits
Trockenheit, andererseits Stürme und starke Regenfälle – führt zu Erosion.
Gleichzeitig fällt der Grundwasserspiegel, und so geht dann wertvoller Boden
durch Degradierung (Verschlechterung) und anschließend Desertifikation
(Verwüstung) verloren. Gerade in den ärmeren Ländern führt das zu einem
Rückgang der Ernten. Gleichzeitig gibt es dort häufig unzureichende Transport-
und Lagermöglichkeiten, so dass weitere Lebensmittel verloren gehen. Von 4600
Kilokalorien auf dem Acker kommen nur 2000 auf den Teller durch Ernteverluste,
Fleischerzeugung und Abfall!
Zu diesem Verlust an Nahrung durch Überfluss und Armut kommt erschwerend
hinzu, dass steigender Wohlstand in vielen Ländern große Nachfrage nach Fleisch
und daher eine intensive Fleischproduktion nach sich zieht. Ein Hähnchen
verbraucht das Dreifache, ein Schwein das Vier- bis Fünffache und ein Rind das
Zehn- bis Zwölffache an Nahrung beim Aufwachsen als sie an Nahrung bieten: https://dl.dropboxusercontent.com/u/52589268/Aus%20Weizen%20wird%20Fleisch_planet%20wissen.docx
So, jetzt wird es endlich Zeit für
Teil 2!
So, jetzt wird es endlich Zeit für
Teil 2!
Unser
Projekt “Klimacoole Küche” –
die Idee, und was
wir bereits getan haben
Teil II
3. Problemkreis Plastik
Aus dem Themenbereich
rund um Ernährung und Umweltschutz griff Herr Diplom-Ökotrophologe Andreas Beier in seinem Vortrag
insbesondere das Thema „Plastik“ auf. Sein Vortrag „(K)ein Leben ohne Plastik“ beleuchtete eindringlich, wie sehr
Plastik im wahrsten Sinne des Wortes in unser Leben eingedrungen ist.
3.1 Es ist uns zur
Selbstverständlichkeit geworden, unendliche viele Artikel aus günstigem,
leichtem, farbigem Plastik zu verwenden, die gleichzeitig schier unzerstörbar
sind – und das ist eines der Hauptprobleme, die das Material verursacht. Aus
illegal verklappten plastikhaltigen Abfällen hat sich im Pazifik, etwa 2000 km
nordwestlich von Hawaii eine „Insel“ aus Plastikmüll gebildet, die die
Größe Mitteleuropas hat. Diese Plastikpartikel werden sich frühestens in 500
Jahren zersetzen, bis dahin werden sie von Plankton und Meerestieren
aufgenommen, die daran verenden. Auf jedes Kilo Plankton kommen sechs Kilo
Plastikmüll!
Durch Wind und Strömungen
gelangen diese Plastikteile auch in zivilisationsferne Gegenden und richten
dort großen Schaden an. Eisbären und Belugawale haben Weichmacher aus Plastik
aus den 60er und 70er Jahren aufgenommen, deren Hormone die
Fortpflanzungsfähigkeit der Tiere beeinträchtigen.
Mehr Informationen unter:
Im Jahr 2011 wurden
allein in Deutschland 17 Millionen Tonnen Kunststoffe zur Herstellung von
Gebrauchsgütern verwendet!
Fotos: Plastics Europe
Weitere Informationen zur
Herstellung von Plastik:
3.2 Allein bei der
Herstellung von Plastik aus Rohöl kommt es zu massiven Umweltzerstörungen und
Menschenrechtsverletzungen, wie diese Dokumentation von Greenpeace zeigt:
Förderung, Transport und Aufbereitung
von Rohöl sind sehr problematisch, denn sie verbrauchen viel Wasser und Energie
und verstärken so den Klimawandel. Da die Menschen an den Produktionsstätten
für Kunststoffprodukte wie zum Beispiel in China nicht (genügend) geschützt
werden, führt die Herstellung zu erheblichen gesundheitlichen
Beeinträchtigungen. Hier zum Beispiel der Bericht einer schwedischen
gemeinnützigen Organisation:
Foto: Kristina Bjurling,
SwedWatch, nach Andreas Beier
3.3 Die
Allgegenwärtigkeit von Plastik beeinträchtigt jedoch unser aller Gesundheit
permanent und auf vielen Wegen:
Die in Kunststoffartikeln
enthaltenen Stoffe Bisphenol A und Weichmacher
Fotos: Greepeace, WM
(nach Andreas Beier)
Bisphenol A
ist
eine chemische Verbindung in
zahlreichen Verpackungen mit direktem Lebensmittel-Kontakt z. B. Beschichtung
von Konservendosen; aber auch CDs, Kassenzettel, Kunststoffgeschirr...
·
ist Ausgangsstoff
für viele Kunststoffarten, da es hohe Festigkeit, Zähigkeit und Härte verleiht
und hat daher enorme wirtschaftliche u. technische Bedeutung
·
das
Erwärmen oder Erhitzen von Kunststoffgeschirr oder Plastikbehältern wie zum
Beispiel im Geschirrspüler setzt verstärkt BPA frei
Wir nehmen wir es
ständig über die Lebensmittel auf, die wir konsumieren (Beispiel oben).
Nachgewiesen sind die Veränderung des Hormonsystems und die erhöhte Neigung zu
Krankheiten wie Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen
Mehr Informationen gibt es über diesen Link:
Schädliche Weichmacher (Phthalate) finden sich in
PVC, wie Fußbodenbeläge, Folien, Spielzeug, Kosmetik, Lebensmittelverpackungen,
Arzneimitteln und Kleidung und sie werden im Gebrauch ständig freigesetzt.
Nanopartikel, kleinste
Plastik- und Metallteilchen werden in Kosmetika, Duschgel, Zahnpasta und
Sonnenschutzcremes verwendet, gelangen in unseren Körper und von dort auf
natürlichem Wege oder über den Abfall in die Natur:
Das Thema Plastikmüll
wurde bereits oben unter Punkt 3.1 angesprochen. Wir produzieren allein 2,7
Millionen Tonnen Verpackungsmüll und 5,5 Millionen Tonnen Kunststoffmüll!
Der Nachhaltige Warenkorb, Broschüre,
RNE 2012:
http://www.nachhaltigkeitsrat.de/fileadmin/user_upload/dokumente/publikationen/broschueren/Broschuere_Nachhaltiger_Warenkorb.pdf
,
https://www.thieme.de/shop/Kochbuch/von-Koerber-Hohler-Nachhaltig-geniessen-9783830460534/p/000000000272140101?backSummaryUrl=
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