An unserem letzten Tag scheint wieder die Sonne, und wir genießen das Gefühl, dass unsere Schüler gut versorgt sind. Dennoch haben wir uns vorgenommen, auch heute nach Akademgorodok zu fahren, um noch einmal nach dem rechten zu schauen und um uns zu verabschieden. In der Maschrutka muss ich lächeln, denn das Ritual ist nun schon vertraut: Da in Novosibirsk zu Beginn der Fahrt bezahlt wird - es gibt nur einen Tarif, egal, wie weit man fährt; in Novosibirsk sind es 40 - 45 Kopeken - und es in dem Kleinbus eng und wackelig ist, drücken die Fahrgäste das Entgelt einfach den weiter vorne sitzenden Fahrgästen in die Hand, die es zuverlässig so lange weiterreichen, bis der Fahrer es bekommt. Das Wechselgeld wandert entspechend wieder zurück. Praktisch!
http://www.waytorussia.net/Siberia/Novosibirsk/Akadem.html
Nur bei Matvej klappt das nicht so einfach: Wir müssen erst die Firma besichtigen, dann treffen wir Alexander in seinem Büro. Er schenkt uns zwei Bildbände über Bärenaufzucht in Sibirien und über die Natur der Halbinsel Kamtschatka. Damit nicht genug, er will uns unbedingt in die Oper führen, auf die die Novosibirsker so stolz sind.
Wir hetzen also ins Hotel zurück, natürlich von Matvej gefahren, der auch noch die Opernkarten abholen muss. Da Vater und Sohn hoffnungslos im Stau stecken, fahren wir mit der Metro hin, was natürlich viel schneller geht! In der Pause zerrt er uns aus der Premierenaufführung von La Traviata - die Hauptrolle sei eh nur Ersatz - damit er uns noch zum Essen ausführen kann. Unser Flehen, dass wir noch Koffer packen müssen, bleibt vergebens, und es wird ein vergnügter Abend!
Praktisch: am Tisch gibt es eine Klingel, mit der man die Bedienung rufen kann:
und dann am frühen Morgen die Heimreise:
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