USA
2014: Auf den Spuren des Wilden Westens
Im Jahre 1803 gelang der amerikanischen
Regierung einer großer Coup: Der Louisiana Purchase. Für 15 Millionen Dollar
oder 80 Millionen Französische Francs (entspricht 7 Dollar pro km²) erwarben
die Staaten ein Gebiet von 2.144.476 km² und verdoppelten dadurch ihr
Territorium:
Einige Wochen später stellte Präsident Thomas
Jefferson 2500 Dollar bereit, um das Land bis zum Pazifik zu erkunden. Ziel der
Expedition war, einen schiffbaren Wasserweg quer durch den Kontinent zu finden,
sodass eine mächtige Nation gegründet werden konnte. Außerdem sollten natürlich
die Indianer, die Geologie, die Tier- und Pflanzenwelt erkundet werden. Der
Präsident wählte seinen ehemaligen Privatsekretär Captain Meriwether Lewis zum
Leiter des Corps of Discovery, er
wiederum wählte William Clark als
Partner.
Lewis wurde in Philadelphia von den besten Wissenschaftlern des Landes
auf seine Aufgabe vorbereitet, dann machten sich die beiden zwischen 1804 und
1806 mit 33 Begleitern auf und zogen zunächst den Missouri westwärts, durch die
Great Plains, über die Rockies in Richtung Washington State und Oregon, wo sie
schließlich am Columbia River den Pazifik erreichten und ein Winterlager
errichteten.
Karte Lewis-und-Clark-ExpeditionCC
BY-SA 3.0
Auf dem gesamten Hin- und Rückweg kartierten und dokumentierten
sie die Ergebnisse und führten Tagebücher. Am Ende der Expedition
verabschiedete sich das Crewmitglied John Colter, um in die Rocky Mountains
zurückzukehren. Er entdeckte dabei Yellowstone.
Die erfolgreiche Expedition ermutigte
anschließend staatliche und private Expeditionen in den Westen. So gründete zum
Beispiel der New Yorker Pelzhändler Johann Jacob Astor die Pacific Fur Company
und rüstete mit Unterstützung des Präsidenten Jefferson eine neue
Überlandexpedition in den amerikanischen Nordwesten aus. Dort gründete er die
erste amerikanische Siedlung am Pazifik: Astoria.
Durch diese Expeditionen gelangte
detailliertes Wissen über die ausgedehnten Gebiete im Westen in den Osten der
Vereinigten Staaten und stärkte den Anspruch auf diese Gebiete. 1810 wurden die
ersten Handelsposten im heutigen Washington gegründet und der ungleiche Kampf
gegen die einheimischen Indianer ausgelöst.
Aber auch weiter östlich wurden zahlreiche Handelsstationen ausgebaut, wie z.B. das berühmte Fort Laramie in Wyoming:
Fort Laramie ist
ein markanter Punkt in der amerikanischen Geschichte, denn der Oregon Trail,
der California Trail und der Bozeman Trail führten hier durch. Es wurde 1834
als Pelzhandelsstation gegründet: Die Indianer brachten wertvolle Pelze zum
Verkauf und bekamen dafür überteuerte
Waren der weißen Siedler. Je mehr Verzweifelte oder ihr Glück im Gold Suchende dorthin kamen,
desto heftiger wurden die Konflikte zwischen den Weißen und den Indianern.
Daher verstärkte und erweiterte die Regierung das Fort ab 1849, die Siedler
konnten Proviant erwerben und bekamen Begleitschutz.
Anzeichen des "Wilden Westens" bis heute:
1851 wurde ein erster
Vertrag zwischen Washington und den Indianern ausgehandelt, der den
Einheimischen zusicherte , dass ihre Gebiete unangetastet blieben („so lange,
wie das Gras wächst, die Flüsse fließen und die Adler fliegen“), der natürlich
so wenig einhalten wurde wie alle anderen. Als dann 1862 mit Erlaubnis der
Regierung auch noch der Bozeman-Trail eingerichtet wurde, der trotz aller
Versprechen sich nordwestlich von Fort Laramie vom Oregon-Trail trennte und
durch Indianerterritorien über das heutige Bozeman MT nach Virgina City NV
führte:
und mehr demnächst...
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